Die Stadt der Regenfresser

Titel: Die Stadt der Regenfresser
Reihe: Ja Band 1 der - Blutsbande - Reihe
Sprache: Deutsch
Autor: Thomas Thiemeyer
Verlag: Loewe
ISBN: 978-3-89941-448-6
Preis: 8,95 $ (D) Taschenbuch
Seiten: 438
empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Erschienen: 15. September 2009
"Und warum sind wir dann hingefahren?" 
"Erstens, damit ihr begreift, dass die Wissenschaft immer dem Ruf des Mächtigen folgt. In Gebäuden wie diesem wird einem das erst richtig bewusst. Entgegen der allgemeinen Meinung geht es nur am Rande um Wahrheit und Erkenntnis. Viel mehr geht es um Macht. Wer sie besitzt, darf bestimmen, was wahr ist und was falsch. Er darf sogar behaupten, die Erde sei eine Scheibe. Seit Galilei hat sich daran nicht viel geändert."
Eine Stadt in der Vertikalen, 3000 Meter über dem Meeresspiegel. Ein vergessenes Volk, bedroht durch eine unheimliche, archaische Macht. Und eine kleine Truppe von Abenteurern aus der alten Welt, zu allem entschlossen.
 Bevor ich überhaupt etwas zu diesem Cover sage, muss ich einfach erwähnen, dass der Autor es selbst gestaltet hat. Ist das nicht cool? Wie oft hat man so etwas schon? Und schaut es euch doch einfach mal an. Ein Fehlschlag war das hier wirklich nicht. Ich finde es einfach unglaublich schön. Weswegen das Buch ja auch bei mir gelandet ist. :) Ein absoluter Coverkauf. Hätte ich allerdings früher gesehen, dass es nur das erste Band als Taschenbuch gibt, hätte ich mich gleich fürs Hardcover entschieden.*seuftz*
 Erster Satz - Der Atem des Männes ging stoßweise.

Als Oskar dem Forscher Humboldt das Geld stibitzt, ahnt er nicht das diese Aktion ihn in ein Abenteuer befördert, das ihn übers Meer und durch verlassenste Landschaften führen wird. Doch sie sind nicht alleine. Jemand verfolgt sie. Jemand mit einem Mantel und flammendem Haar und einer offenen Rechnung.
Nun heißt es schnell zu sei. Denn niemand gönnt Humboldt einen weiteren Erfolg. Wie gut das die Seherin Eliza bei ihnen ist. Doch als eine uralte Prophezeiung ihren Tribut fordert, kann selbst die Priesterin nichts mehr tun. Es kommt zum äußersten. Die Königin fällt ...
 In einem schönen Jugendlichen still entführt uns der Autor in eine Welt in der Abenteuer, Geheimnisse und die ein oder andere Erfindung Hand in Hand gehen. So gleicht dieses Buch genau jenen, welche unser Hauptcharakter Oskar so gerne mag.
Abenteuerromanen.
Besonders begeistert hat mich einfach auch die Reisevorbereitungen, welche hier recht realistisch gehalten waren, ohne aber in langatmige Erklärungen oder dergleichen abzudriften. 
Auch die Spannung ließ nicht zu wünschen übrig, was der Autor hier sehr geschickt durch die Perspektivwechsel, von unserer Forschergruppe und ihren Verfolgern, in Szene gesetzt hat. Ein Cut wenns gerade "um die Wurst geht" verlockt halt einfach zum weiterschmöckern. ;)
Fiese, böse Cliffhanger.
Die Charakter waren, bis auf hier und da einige Kanten sehr gut und glaubhaft gelungen. Der Professor Humboldt erinnerte mich beim Lesen spontan an den Professor aus Jules Vernes 20.000 Meilen unter dem Meer. Ein sehr ruhiger und durchdachter, manchmal aber auch spontaner Charakter, der mir viel Spaß beim Lesen gemacht hat.
Deine Nichte Charlotte war mir anfangs sehr unsympathisch. Sie ließ das kleine Prinzesschen heraushängen. Schrecklich. Ihre Wandlung war zwar nicht ganz für mich nachzuvollziehen, machte sie aber auf jeden Fall Sympathischer. 
Oskar war im Grunde mein kleiner Liebling, auch wenn der Autor auch hier nicht ganz so Akkurat war. Denn Oskar lebte zwar schon, seit er klein ist auf der Straße, kann aber lesen und sie ziemlich gebildet. Klar Bildung kann man sich auch verschaffen, wenn man lesen kann, aber wo hat er es gelernt, wenn er keine Schulbildung hatte?
Val hingegen war ganz anders. Sie war mir anfangs sehr sympathisch. Eben weil sie mal nicht das schwache Frauchen ist, sondern einfach nur cool.
Und dann wurde sie irgendwann nur noch fanatisch. So kam es für mich rüber. Ihre ganzen Handlungen waren einfach nur sehr fragwürdig irgendwann. . . 
Freunde von Jules Verns´s Abenteurerromanen werden an diesem Buch ihre Freude haben, vorausgesetzt er bedenkt kurz das angegebene Alter. Doch entgehen sollte man sich dieses wunderschön gestaltete Buch einfach nicht. Sicherlich gibt es ein paar Kanten an den Charakteren, die man hätte, vielleicht noch ausbügeln könnte, aber nichts war so gravierend, das ich sagen muss es hat mich schrecklich gestört beim Lesen.
Zum Ende hin schaffte es das Buch sogar mich noch mal zu überraschen. 
Freunde von Abenteuers, vergessenen Welten und geheimnisvollen Erfindungen werden mit diesem Buch ihren Spaß haben. Lasst euch nur durch die Altersangabe nicht in die Irre leiten.
4 von 6 verdienten Krümeltörtchen ergaunert sich der erste Band der Chroniken der Weltensucher.


2 Kommentare:

  1. Huhu,
    ich war so begeistert vom ersten Teil. Ein schöner Abenteuer-Roman, bei dem man nicht wirklich nach der Altersangabe gehen sollte. Da stimm ich dir voll und ganz zu!
    Allerdings mochte ich die Charaktere sehr gerne (außer Charlotte am Anfang, zum Glück taute sie ja auch auf!), vor allem Wilma war ein tolles Schmankerl!

    Liebe Grüße
    Die Grinse

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    1. Hi,

      ja bis auf die Gute Val waren sie super, abgesehen von kleineren Kanten. Nur die rotharrige Agro-Braut, ging mir nachher mit ihrer Art sehr auf den Geist. Die war einfahc so engstirnig. ^-^ Aber du hast recht. Wilma habe ich ganz vergessen. Wie gerne hätte ich die Kleine mal geknuddelt ^-^

      Tintengrüße von der Ruby

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